Oberndorf

Filialkirche in Oberndorf "Sankt Georg"



Die Kirche stammt wohl aus dem elften Jahrhundert. Oberndorf dürfte damals auch schon Pfarrsitz gewesen sein. Bald darauf (1364/1387) verlor Oberndorf seinen Pfarrsitz und wurde der neuen Pfarrei Kemnath einverleibt.
Im Inneren der Kirche sind vor allem die alten Fresken beachtenswert. Während an den Wänden nur noch Bildreste der Apostel zu erkennen sind, sind in den Feldern des Kreuz-rippengewölbes die vier Evangelien-symbole Engel, Adler, Stier und Löwe in rötlich braunen Färbungen noch gut erhalten.





Nähere Einzelheiten als Auszug aus dem Kirchenführer: (verfasst von Pfarrer Heribert Krichenbauer)

Weithin sichtbar und beherrschend steht das altehrwürdige Gotteshaus auf der Anhöhe von Oberndorf. Sein massiver, schwerer Turm mit dem eingebauten Presbyterium (priesterlicher Altarraum) stammt wohl aus dem 11. Jahrhundert. Im Schenkungsbrief Kaiser Heinrich H. vom Jahr 1009 wurden die Bamberger Bischöfe auch Grund- und Landesherrn für Oberndorf. Sie gründeten hier vor 900 Jahren eine Kirche mit Seelsorgsstelle.
Ob nun dieses Kirchlein der hl. Katharina, wie die Diözesanbeschreibung von 1508 meldet, oder ob es dem hl. Georg geweiht war, wie dies seit 1665 bezeugt wird: beide Patrozinien deuten auf eine Bamberger Gründung des 11. Jahrhunderts hin. Oberndorf dürfte damals auch schon Pfarrsitz gewesen sein. Eine Waldsassener Urkunde berichtet nämlich, dass im Jahr 1286 „Chunradus decanus in Oberndorf“ (Konrad - Dekan) gewesen ist. Bald darauf (1364/1387) verlor Oberndorf seinen Pfarrsitz und wurde der neuen Pfarrei Kemnath als Filiale einverleibt.

Im Innern der Kirche sind vor allem die alten Fresken im Presbyterium beachtenswert. Während an den Wänden nur noch Bildreste der Apostel zu erkennen sind, sind in den Feldern des Kreuzrippen-gewölbes die vier Evangeliensymbole Engel, Adler, Stier und Löwe in rötlich braunen Färbungen noch gut erhalten. Hinter dem Altar ist die hl. Katharina links dargestellt, wie sie zum Verhör vor dem Kaiser steht, und rechts, wie Engel ihren Leichnam auf einer Bahre ins Katharinenkloster tragen.

Die drei Barockaltäre sind Anfang 1700 eingebaut worden und sind von sehr ursprünglicher Eigenart und Schönheit. Erwähnung verdient die etwas ältere Holzdecke des Langhauses aus getäfelten, mit Arkanthusranken bemalten Kassettenfeldern.

Die Außenfassade der Kirche wurde 1975 neu verputzt und auf der Nordseite das Quadermauerwerk aus einheimischem Sandstein freigelegt.
Ein rätselhafter Menschenkopf, der dem 13. Jahrhundert zugerechnet wird, ist außen an der Rückseite der Sakristei zu bestaunen.